Erwachsene – Buki waza

Aikido für Erwachsene: Buki waza – die Waffenformen

Mit der Besetzung Japans durch die Amerikaner im August 1945, wurde das Üben mit Waffen untersagt. Ein Grund, warum Ueshiba das sichtbare Tokyo verließ und sich in das weniger sichtbare Dorf Iwama zurückzog, um hier weiterhin sein Waffentraining zu kultivieren. Als Konsequenz hat der „Iwama-Stil“, gegenüber anderen Aikido-Stilrichtungen ein dominierendes Waffenprogramm. Es gibt drei Waffen: der „Jo“ – ein Stock der vom Boden bis kurz unter die Achselhöhle reichen sollte, das „Ken“ – das Holzschwert (bekannt aus „The last Samurai“) und das „Tanto“ – das Holzmesser.

Der „Jo“:

  •  Jo suburi – es gibt zwanzig Formen mit dem Jo zu attackieren: Fünf Formen des Stoßens, fünf Formen des Schlagens, drei Formen des einhändigen Führens, fünf Formen die eine Stoßabwehr mit einem Angriff verketten und zwei Formen die einen Angriff nach vorne mit einer Abwehr und einem Gegenangriff von einem rückwärtigen Angriff verbinden.
  • Jo awaze – es gibt sieben elementare Formen einen Angriff mit dem Jo zu blocken.
  • Kumi jo – es gibt zehn Kata-Formen (abgesprochene Bewegungen) eines Jo-Angriffs, die auch miteinander verkettet werden können.
  • San juichi no jo kata – es gibt eine Verkettung von 31 Jo Bewegungen
  • San juichi no kumi jo – diese als Verteidigungsform gedachte Kata lässt sich auch mit einem angreifenden Partner üben.
  • Ju san no jo kata – es gibt eine Verkettung von 13 Jo Bewegungen
  • Ju san no kata no kumi jo – diese als Verteidigungsform gedachte Kata lässt sich auch mit einem angreifenden Partner üben.
  • Roku no jo – es gibt eine Verkettung von 6 Jo Bewegungen
  • Yon no jo – mit einer Verkürzung auf 4 Bewegungen, gibt es auch eine Partnerform
  • Jo dori – sind Techniken, bei denen der Angreifer mit dem „Jo“ angreift und vom waffenlosen Verteidiger geworfen wird.
  • Jo nage – sind Techniken, bei denen der Angreifer sich nicht von einem waffentragenden Verteidiger beeindrucken lässt und letztlich mit dem „Jo“ geworfen wird.

 

     Das „Ken“:

  • Ken suburi – es gibt sieben Grundformen eines Angriffs mit dem Holzschwert.
  • Kumi tachi – es gibt sieben Kata-Formen (abgesprochene Bewegungen), die einen Schwertangriff neutralisieren.
  • Ki musubi no tachi – eine wundervolle Partner-Kata, bei der Angriff und Verteidigung auf einer Distanz praktiziert wird, dass es nie zu einer Berührung kommt.
  • Tachi dori – sind Techniken, bei denen der Angreifer mit dem „Ken“ angreift und vom waffenlosen Verteidiger bei gleichzeitiger Wegnahme des Schwertes geworfen wird, oder die Waffe am Ende einer Fixiertechnik abgenommen wird.

 

Das „Tanken dori“- bezeichnet die Verteidigung gegen einen Messerangriff. Es wird entweder ohne Entwaffnung geworfen, oder mit einer Fixiertechnik mit Entwaffnung beendet. (Anmerkung des Verfassers: Bei einem Messerangriff wird empfohlen, nach Möglichkeit das Weite zu suchen).